| Zum Hauptmenu | Direkt zum Inhalt |
(Quelle)
Autoren der Wikimedia-Projekte
3–4 Minuten - Sondermunitionslager für Atomwaffen auf dem Gelände der ehemaligen Luftmunitionsanstalt Harpstedt
Die Luftmunitionsanstalt Harpstedt (gebräuchlich waren auch die Bezeichnungen Muna Dünsen und Muna Kirchseelte) war eine zwischen 1935 und 1945 bestehende Munitionsanstalt der deutschen Luftwaffe in einem Waldgebiet nördlich von Dünsen im Landkreis Oldenburg. Die genaue Bezeichnung lautete Luftwaffen-Munitionsanstalt 3/XI Harpstedt, sie unterstand dem Luftgaukommando 11 (XI) Hannover, später Hamburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg kümmerte sich die Britische Armee um die Demilitarisierung der Muna. Die Fläche wurde im Kalten Krieg zu einer vielseitig genutzten militärischen Liegenschaft. Nutzer waren, neben der Bundeswehr, die U.S. Army und später auch die niederländischen Streitkräfte. Die verschiedenen Objekte waren meist jeweils separat eingezäunt gewesen. Munitionslagerhaus 50 m²
Sondermunitionslager für Atomwaffen auf dem Gelände der ehemaligen Luftmunitionsanstalt Harpstedt
Die Vorarbeiten für die Muna begannen bereits 1934, der eigentliche Baubeginn erfolgte 1935. Das Gelände erfüllte die Voraussetzungen für eine Munitionsanstalt, da in nur 500 m Entfernung die Kleinbahn-Strecke Delmenhorst-Harpstedt vorhanden war und das ausgedehnte Waldgebiet Schutz vor gegnerischer Luftaufklärung bot. In der Munitionsanstalt wurden hauptsächlich Bomben sowie Granaten für Flugabwehrgeschütze mit Zündern versehen, gelagert und für den Versand an Einheiten und Truppenteile der Luftwaffe vorbereitet.
Munitionslagerhaus 50 m²
Die Bundeswehr übernahm ab Anfang der 1960er Jahre schrittweise einzelne Bereiche der Liegenschaft. Es dauerte bis Ende der 1970er Jahre, bis das gesamte Gelände wieder als militärischer Sicherheitsbereich abgesperrt war.
In der benachbarten Standortmunitionsniederlage 241/2 wurde konventionelle Munition gelagert. Ferner gab es ein großes Depot für Treibstoffe.
Atomwaffen-Bunker
Anfang der 1990er Jahre wurde das Sondermunitionslager und die Standortmunitionsniederlage aufgelöst. Seit Ende der 1990er Jahre findet keine militärische Nutzung mehr statt. 2006 fand sich ein ziviler Käufer.